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München Klinik Schwabing
Meldung
20.05.2022

Erster Fall von Affenpocken in Deutschland

In der Infektiologie der München Klinik Schwabing wird seit heute (20.5.) ein Patient mit nachgewiesener Affenpocken Infektion versorgt. Nachdem der Mann erste Symptome bemerkt hat, begab er sich umgehend in medizinische Untersuchung. Ein danach bei der Bundeswehr durchgeführter spezieller PCR Test bestätigte die Infektion mit dem Virus bei dem Mitte-20-Jährigen Patienten. Ob es sich um den west- oder zentralafrikanischen Virusstamm handelt wird eine laufende Sequenzierung bis voraussichtlich Mitte nächster Woche ergeben.
Der Patient war auf einer Reise von Portugal kommend durch Deutschland. Vor seiner Ankunft in München war er in Düsseldorf und Frankfurt.

Nur geringfügige Symptome

Der Mann hat mit leichten Schluckstörungen und erhöhter Temperatur geringfügige Symptome. Die für die Erkrankung typischen Pusteln lösen einen entsprechenden Juckreiz aus. Er benötigt aktuell keine spezielle Medikation. Ein Spezialpräparat, das seit Anfang 2022 in der EU für die Behandlung zugelassen ist, wird präventiv von der Krankenhausapotheke der München Klinik beschafft.

Die Versorgung findet in einem Schleusenzimmer mit Unterdruck getrennt und isoliert vom übrigen Klinikbetrieb in der Infektiologie der München Klinik Schwabing statt. Es handelt sich aktuell um den ersten nachgewiesenen Fall in Deutschland. Die Erkrankung ist meldepflichtig. Das Virus ist aktuell in mehreren Ländern nachgewiesen und Verdachtsfälle werden geprüft. Meldungen und Verdachtsfälle dazu gibt es bisher auf drei Kontinenten.

 

Patient meldet sich zur Beobachtung in Klinik

Prof. Clemens Wendtner, Chefarzt der Schwabinger Infektiologie erläutert: „Dem jungen Mann geht es gut – er hat sich sehr verantwortungsbewusst direkt nach Symptombeginn in medizinische Betreuung begeben, um andere vor einer Infektion zu schützen. Deshab ist er auch weiter bei uns untergebracht, da wir von einer drei bis vier Wochen andauernden Infektiösität ausgehen.“ Wendtner weiter: „Wir kennen den Erreger als eine Unterart des Pockenvirus, der normalerweise von Tieren auf Menschen übertragen wird. Eine Mensch-zu-Mensch Übertragung ist möglich, aber wurde bisher sehr selten beobachtet. Die westafrikanische Subvariante wird von den Institutionen als weniger gefährlich eingestuft. Affenpockenviren sind in West- und Zentralafrika bei Nagetieren verbreitet. Es ist daher ungewöhnlich, dass wir mehrere Fälle in unterschiedlichen Länder auch außerhalb Afrikas sehen, auch da das Virus sich nur durch engen Körperkontakt verbreitet ist. Die Infektionsketten müssen nun nachvollzogen und die Situation weltweit beobachtet werden. Expert*innen der Gesundheitsinstitutionen sind daher im Austausch und teilen die Erkenntnisse und Informationen. Darüber hinaus sollte jetzt nicht spekuliert werden.“

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