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Männergesundheit

Es gibt Dinge, um die Mann sich kümmert. Lassen Sie sich von unseren Expert*innen informieren und beraten.

Prostatakrebs (Prostatakarzinom)

Prostatakrebs ist die häufigste Tumorerkrankung bei Männern in Deutschland.

Circa 65.000 Männer erkranken jedes Jahr an Prostatakrebs. Ein Prostatakarzinom verursacht meist erst im Spätstadium Symptome und Beschwerden. Früh erkannt, ist ein Tumor an der Prostata sehr gut behandelbar. Deshalb ist die Früherkennung beim Prostatakrebs besonders wichtig.

Gehen Sie zur Vorsorge. Früherkennung ist wichtig!

Es beginnt bereits ab dem 35. Lebensjahr, spätestens ab 75 leidet dann nahezu jeder Mann daran. Jetzt können Sie eine erste Einschätzung vornehmen, ob Ihnen Ihre Prostata bereits Probleme macht.

Selbsttest: Prostata-Check starten!

Diagnose Prostatakrebs

Klassifikation nach ICD-10 & ICD-11 (neue WHO-Klassifikation)

C61 Bösartige Neubildung der Prostata

2C82 Bösartige Neubildungen der Prostata

2C82.0 Adenokarzinom der Prostata

    2C82.Y Sonstige näher bezeichnete bösartige Neubildungen der Prostata

    2C82.Z Bösartige Neubildungen der Prostata, nicht näher bezeichnet

    Die Ursachen für Prostatakrebs sind nicht vollständig geklärt. Auf jeden Fall scheint es eine familiäre Veranlagung zu geben. Mit dem Alter steigt das Risiko an. Auch Hormone, allen voran das männliche Sexualhormon, spielen eine Rolle für das Entstehen von einem Prostatakarzinom.  

    In Deutschland können Männer ab 45 Jahren eine Vorsorgeuntersuchung auf Prostatakrebs in Anspruch nehmen. Dabei tastet der Arzt die Prostata des Patienten über den Darm mit dem Finger ab. Besteht ein Verdacht auf Prostatakrebs, wird anschließend ein bestimmter Tumormarker, der PSA-Wert, im Blut bestimmt. Als nächster Schritt folgt eine Gewebeentnahme.

    Wie wird Prostatakrebs diagnostiziert?

    Besonderheit in unserem Prostatakrebszentrum: die MRT-fusionsgesteuerte Biopsie.

    Ein unerlässlicher Mosaikstein für eine sichere Prostatakrebs-Diagnose sind Gewebeproben. Diese werden im Rahmen einer sogenannten Biopsie aus der Prostata entnommen und anschließend auf Krebszellen untersucht. Falls noch keine Biopsie-Ergebnisse vorliegen, bieten wir unseren Prostatakrebs-Patienten eine besonderes treffsichere Biopsie-Methode an: die MRT-fusionsgesteuerte Biopsie.

    Zunächst führen die Kollegen der Radiologie eine multiparametrische Magnetresonanztomographie (mpMRT) der Prostata durch, so dass wir die auffälligen Stellen in der Prostata genau lokalisieren können. Eine Vorstellung mit auswärtig erfolgtem mpMRT der Prostata ist ebenso möglich. Diese Ergebnisse können wir dann mit den Bildern des Ultraschalls zusammenfügen (fusionieren). So können wir mittels dünner Nadeln ganz gezielt Proben aus allen auffälligen Arealen gewinnen, auch solchen, die allein durch den Ultraschall nicht sichtbar geworden wären.

    So läuft ein Multiparametrisches MRT (mpMRT-gesteuerte Biopsie) der Prostata ab

    Bei dem Verdacht auf das Vorliegen eines Prostatakarzinoms, meist im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung durch einen erhöhten PSA-Wert und/oder einen auffälligen Tastbefund (DRU), führen wir eine ultraschallgesteuerte Stanzbiopsie der Prostata durch.

    Bei negativem histopathologischem Ergebnis folgen bei fortbestehendem Verdacht weitere Untersuchungen, bis das Vorliegen eines Prostatakarzinoms bestätigt wird. Die zeitliche Verzögerung zur Diagnosestellung kann ggf. zu einer schlechteren Prognose führen.

    Aus diesem Grund kommt durch die Fusion einer MRT-Untersuchung mit dem aktuellen Ultraschallbefund während der Biopsie eine prognostische und diagnostische Bedeutung zu.

    Diese spezielle MRT-Untersuchung verknüpft eine Standard MRT-Untersuchung (T2-Wichtung) mit zwei weiteren Untersuchungsverfahren (DCE-Phase und Diffusionswichtung), die krebsverdächtige Bereiche der Prostata zeigen können, die sonst bei der herkömmlichen Stanzbiopsie nicht erkannt und erreicht werden können.

    Erster Termin

    Ein erster Termin umfasst die Einlesung des Bildmaterials und die Konturierung der Läsionen, sowie die Aufklärung über den Eingriff. Hierfür ist es notwendig, die MRT-Untersuchung der Prostata auf CD und den schriftlichen Befund des Radiologen mit Mapping mitzubringen.

     

     

    Zweiter Termin

    Beim zweiten Termin erfolgt die Stanzbiopsie, bei der die Ultraschalluntersuchung der Prostata durchgeführt wird und das Bildmaterial der MRT-Untersuchung mit der Ultraschalluntersuchung fusioniert wird (übereinandergelegt). In einem dreidimensionalen Modell können wir die im MRT-suspekten Tumorareale sehen und diese exakt biopsieren. Um eine möglichst exakte Diagnosestellung zu erzielen, erfolgt im Anschluss leitliniengerecht eine systematische Stanzbiopsie. Der Eingriff kann ambulant in einer schonenden lokalen Betäubung erfolgen.

    Nach Erhalt des histopathologischen Befund der Biopsie mit Ihnen besprochen, dies kann auch alternativ mit Ihrem Urologen erfolgen. Sollte auf Grund des Ergebnisses eine weitere Therapie erforderlich sein, besprechen wir gerne mit Ihnen alle möglichen Therapien

    Beispiele Multiparametrisches MRT

    Tumorkonferenz im Onkologischen Zentrum Bogenhausen
    Falls sich Krebszellen einer höheren Risikoklasse gezeigt haben, folgt eine nuklearmedizinische Untersuchung des Skeletts und ggf. eine Computertomographie (CT) des Bauch. Sobald alle Untersuchungsergebnisse vorliegen, treffen sich viele erfahrene Spezialisten im Rahmen einer Tumorkonferenz in unserem zertifizierten onkologischen Zentrum.

    Urologen, Pathologen, Radiologen und Strahlenmediziner entwickeln gemeinsam eine Behandlungsstrategie für jeden Patienten individuell. Die Therapievorschläge zielen nicht nur auf die spezifische Art und Ausbreitung des Krebsgeschwürs ab, sondern berücksichtigen auch den Gesundheitszustand des betroffenen Patienten.

    Welche Behandlungsoptionen bei Prostatakrebs stehen zur Verfügung?

    Die Behandlung und Krebstherapie hängt vor allem vom Stadium des Krebses ab.

    So reicht das Spektrum vom Abwarten unter engmaschiger Beobachtung, über eine Bestrahlung bis hin zur vollständigen Entfernung der Prostata, der so genannten Prostatektomie (Prostataenukleation, Prostataentfernung).

    Sind die Patienten älter oder ist der Krebs schon stark fortgeschritten, kommt auch die Gabe von Hormonen in Frage.

    Hat der Tumor bereits gestreut und andere Organe des Patienten befallen, und dadurch keine Heilung mehr möglich, wird es die Aufgabe der Krebsmedizin, Betroffene palliativ zu begleiten und beispielsweise die Schmerzen zu lindern.

    Oft lässt sich aber das Fortschreiten der Erkrankung durch die richtige Therapie stark verzögern.

    OP-Verfahren bei Prostatakrebs

    In vielen Fällen verspricht die Behandlung mittels einer Operation, bei der die Prostata komplett entfernt wird, die besten Heilungschancen. In unserer Klinik für Urologie können wir diese Operation roboter-unterstützt mit dem DaVinci Xi durchführen.

    Hohe Sicherheit durch moderne roboterunterstützte Chirurgie

    Da in unmittelbarer Nähe der Prostata der Schließmuskel für die Kontinenz und die feinen Nerven-Gefäß-Bahnen für die Gliedsteife verlaufen, bedeutet diese exakte Vorgehensweise einen großen Gewinn für die betroffenen Patienten, da die anatomisch wichtigen Strukturen für die Kontinenz und Potenz durch präzisere Darstellung besser geschont werden können. Die Operation erfolgt stets minimal-invasiv, also schonend und ohne große Hautschnitte.

    „Es ist nicht nur wichtig, dass der Krebs in Gänze ohne Resttumorgewebe entfernt wird, sondern auch die Lebensqualität meiner Patienten postoperativ durch Erhalten der Kontinenz und Potenz bestehen bleibt.“
    PD Dr. Atiqullah Aziz, Chefarzt der Klinik für Urologie

    Dreidimensional und millimetergenau: OP mit dem DaVinci-Roboter

    Durch nur millimeterlange Schnitte führen wir das Kamerasystem und die Instrumente über Trokare ein. Die Operationswerkzeuge werden vom Operateur mit Hilfe des Da Vinci-Operationsroboters gesteuert. Dreidimensional und bis zu 20-fach vergrößert sehen unsere Operateure das Gewebe der Prostata-Region. Von einer Konsole aus steuern sie die Roboterarme.

    „Der Roboter kann mehr und exaktere Bewegungen ausführen, als dies einer noch so geübten menschlichen Hand möglich wäre. Doch operiert nicht der Roboter, sondern wir,“
    erklärt PD Dr. Atiqullah Aziz, Chefarzt Urologie

    Durch die Operation mit dem Da Vinci-Roboter können unsere Urologen die Prostata, die Samenbläschen und auch die umliegenden Lymphknoten nahezu blutungsfrei entfernen.

    Noch während der Operation untersuchen wir mittels der Schnellschnittmethode das geborgene Prostata-Gewebe, um sicherzugehen, dass kein Resttumorgewebe im Körper verbleibt.

    Seit Mai 2019 ein fester Teil unseres OP-Teams: der Da-Vinci Xi

    Nach der OP

    Wie lange bleibt man in der Klinik und wie geht es weiter?

    Die Patienten verbleiben in der Regel fünf Tage in unserer Klinik und erhalten eine Einweisung in die Beckenbodengymnastik durch ein geübtes Team der Physiotherapie.

    Wir empfehlen, eine Rehabilitation anzuschließen, um die ohnehin guten funktionellen Ergebnisse zu verbessern. Bei der Wahl der Rehabilitationskliniken – und auch bei sonstigen organisatorischen Fragen – ist unser Sozialdienst gerne behilflich.

    Zertifiziertes Prostatakrebszentrum in Bogenhausen

    Hier finden Sie die bestmögliche Behandlung im Hinblick auf Langzeitergebnis und Lebensqualität

    „Die Betreuung aus einer Hand hat für unsere Patienten viele Vorteile: kurze Wege, feste Ansprechpartner und eine bestmögliche Behandlungskontinuität von der Diagnose über die Therapie bis zur Nachsorge.“
    PD Dr. Atiqullah Aziz, Chefarzt Urologie

    Unter der Leitung von PD Dr. Atiqullah Aziz bündeln wir die Kompetenzen verschiedenster Fachabteilungen, um unseren Patientinnen und Patienten mit Prostatakrebs die bestmögliche interdisziplinäre Behandlung zu bieten. 

    In unserem Prostatakrebszentrum finden Patienten eine ganzheitliche Betreuung auf höchstem klinischen und wissenschaftlichen Niveau. Dies gewährleistet die enge Zusammenarbeit von Urologie, Onkologie, Neuroradiologie, Strahlentherapie und anderen Partnern.

    Dem Zentrum stehen für Ihre Behandlung sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie von Prostatakrebs alle modernen Möglichkeiten zur Verfügung. Im Mittelpunkt stehen dabei immer Sie und Ihre ganz individuelle Therapie, die wir im Tumorboard erarbeiten.

    Wir sind für Sie da: vor, während und nach Ihrer Tumortherapie

    Ihre individuelle Behandlung im Prostatakrebszentrum

    Zentrumganzheitlich

    Wir betreuen Sie von der Erstdiagnose über die spezifische Therapie bis hin zur Nachsorge.

    TherapieVon Beginn an

    Leitlinienkonform wird vor Beginn der Therapie eine Prätherapeutische individuelle Beratung mit den Urolog*innen durchgeführt.

    Nach MaßTherapie

    Therapien werden im Tumorboard für Sie maßgeschneidert.

    Vor OrtNachsorge

    Weiterführende Behandlung wie Strahlentherapie oder Chemotherapie ist ambulant, stationär oder bereits mit rehabilitativem Fokus möglich

    Beratunginterdisziplinär

    In der interdisziplinären Sprechstunde erwarten Sie Experten aus den wesentlichen Fachdisziplinen.

    QualitätAus einer Hand

    Wir arbeiten fächerübergreifend für eine hervorragende Behandlung. Im Rahmen von Studien wird der Erfolg evaluiert und ggf. verbessert.

    Unsere Spezialistinnen & Spezialisten bei Prostatakrebs

    PD Dr. med. Atiqullah
    Chefarzt, Leiter Prostatakrebszentrum & Uroonkologisches Zentrum
    PD Dr. med. Atiqullah Aziz, FEBU, MBA
    Dr. med. Dr. univ. Maximilian
    Oberarzt, Koordinator Prostatakrebszentrum & Uroonkologisches Zentrum
    Dr. med. Dr. univ. Maximilian Erlmeier
    Dr. med. univ. Jakob
    Oberarzt, Koordinator Prostatakrebszentrum & Uroonkologisches Zentrum
    Dr. med. univ. Jakob Strobl

    Vereinbaren Sie hier Ihren Termin im Prostatakrebszentrum

    Telefonische Kontaktaufnahme

    Montag-Donnerstag 09.00-13.00 Uhr und 14.00-16.00 Uhr
    Freitag von 08:30 Uhr – 12.00 Uhr

    Allgemeine Fragen, Privatsprechstunde: (089) 9270-2051
    Spezialsprechstunden, Videosprechstunden: (089) 9270-2476

    Nutzen Sie auch unseren Onlinekontakt. Wir rufen Sie gerne zurück.

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    Überblick der Männerkrankheiten