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Hautzentrum München

Dermatologie in der München Klinik

Psoriasis (Schuppenflechte)

Individuell abgestimmte Therapie bei mittleren und schweren Fällen der Psoriasis in der Hautklinik München

Psoriasis ist eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung, die sich vor allem durch Symptome auf der Haut zeigt und meist in Schüben verläuft. Die Erkrankung kann aber z.B. auch die Gelenke betreffen und belastet die Betroffenen oftmals sehr. Die geröteten, schuppenbesetzten Hautmale verursachen verständnislose oder ablehnende Reaktionen oder führen gar zu Angst, sich anzustecken. Doch ist Schuppenflechte nicht ansteckend. Zwar ist die Psoriasis nicht heilbar, aber gut behandelt und begleitet durch die Psoriasis-Experten in der Hautklinik München lassen sich die Schübe verringern und die Symptome langfristig gut beherrschen.

Offizielle ICD-Klassifizierung

ICD 10- Code

L40 Psoriasis

L40.0 Psoriasis vulgaris

L40.1 Generalisierte Psoriasis pustulosa

L40.2 Akrodermatitis continua suppurativa

L40.3 Psoriasis pustulosa palmoplantaris

L40.4 Psoriasis guttata

L40.5 Psoriasis-Arthropathie 

L40.8 Sonstige Psoriasis, u.a. Psoriasis inversa

L40.9 Psoriasis, nicht näher bezeichnet

ICD-11 Code

EA90.0 Plaque Psoriasis

EA90.1 Psoriasis guttata

EA90.2 Instabile Psoriasis

EA90.3 Psoriasis erythrodermic

EA90.4 Psoriasis pustulosa

EA90.5 Psoriasis spezieller Lage und Verteilung

EA90.Y Andere spezifische Formen der Psoriasis

EA90.Z Psoriasis unspezifischen Typs

Die Schuppenflechte ist eine häufige Krankheit

2 - 3Prozent

der Menschen in Deutschland leiden unter einer Psoriasis.

40Jahre

Die Psoriasis tritt meist im mittleren Alter auf.

30Prozent

Bei fast 30% der Psoriasis-Betroffenen entzündet sich nicht nur die Haut, sondern auch die Gelenke.

Wie zeigt sich die Psoriasis auf der Haut?

In dem medizinischen Begriff Psoriasis steckt das griechische Wort „psora“, was Juckreiz bedeutet und somit eine wichtige Begleiterscheinung der Krankheit beschreibt. Das umgangssprachliche deutsche Wort Schuppenflechte hingegen verweist auf die typischen Symptome: silbrig-weiße Schuppen und scharf abgegrenzte gerötete Haut, auch Plaques genannt.

Die Psoriasis kann sehr unterschiedlich auftreten: Viele Betroffene haben einzelne entzündete, schuppende Stellen, vornehmlich an Ellbogen und Knien, aber auch in den Handinnenflächen und auf den Fußsohlen - oftmals symmetrisch auf beiden Körperseiten. Bei schweren Verlaufsformen kann die gesamte Körperoberfläche betroffen sein.

Typische Anzeichen und Symptome einer Psoriasis zusammengefasst

  • gerötete Haut
  • silbrig glänzende Hauterhebungen, sogenannte Plaques (Schuppen)
  • Juckreiz
  • rissige und trockene Haut
  • Nagelveränderungen (Dellen, Verdickungen, gelblich-braune Verfärbung, Ablösung)
  • Gelenkschmerzen
  • selten: eitrige Bläschen
„Schuppenflechte ist mehr als eine Hauterkrankung und wird daher oft unterschätzt. Rund ein Drittel der Betroffenen leidet zudem an einer Entzündung der Gelenke, man spricht von einer Psoriasis-Arthritis. Aber auch die Wände der Blutgefäße sind bei Psoriasis-Erkrankten häufig entzündet, was verstärkt zu hohem Blutdruck, Arteriosklerose (Verkalkung – mit Folgen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall), Diabetes oder Adipositas führt.“
Prof. Dr. Daniela Hartmann, Chefärztin Dermatologie München Klinik Thalkirchner Straße

Drei wichtige Schlagworte zu Schuppenflechte (Psoriasis)

CHRONISCH

Wenn Betroffene einmal Psoriasis hatten, tragen sie diese Erkrankung ihr Leben lang in sich. Bei manchen ist die Haut permanent entzündet, bei anderen treten die Entzündungen in wiederkehrenden Krankheitsschüben auf.

ENTZÜNDLICH

Kommt es zu einem Schuppenflechte-Schub, lösen Immunzellen Entzündungsreaktionen der Haut aus und stoßen Prozesse an, die Haut zu erneuern: Es bilden sich übermäßig viele neue Hautzellen, die sich dann als Schuppen ablagern.

NICHT (!) ANSTECKEND

Die Schuppenflechte ist nicht ansteckend, da sie nicht durch Keime oder Viren, sondern durch eine körpereigene (systemische) Erkrankung ausgelöst wird. Dabei spielt Vererbung eine wichtige Rolle: Deshalb kann auch niemand der Psoriasis vorbeugen.

Was sind die Ursachen der Schuppenflechte?

Der größte Risikofaktor ist die familiäre Veranlagung

Warum die Schuppenflechte entsteht, ist medizinisch nicht eindeutig geklärt. Doch haben Studien mit eineiigen Zwillingen belegt, dass Gene eine wichtige Rolle spielen, und die Fälle treten familiär gehäuft auf. Zudem ist erwiesen: Kinder, bei denen ein Elternteil betroffen ist, haben ein Risiko von 15 Prozent, selbst auch eine Schuppenflechte zu erleiden. Wenn beide Elternteile betroffen sind, liegt dieses Risiko bei 40 Prozent.

15Prozent

Kinder, bei denen ein Elternteil betroffen ist, haben ein Risiko von 15 Prozent, selbst an Psoriasis zu erkranken.

40Prozent

Wenn beide Elternteile betroffen sind, liegt das Risiko bei 40 Prozent, an Schuppenflechte zu erkranken.

Es werden zwei Psoriasis-Typen unterschieden

In jedem Alter können Menschen an Schuppenflechte erkranken – doch tritt die Krankheit sehr selten im frühen Kindesalter und auch nicht bei sehr alten Patienten auf. Die Psoriasis ist überwiegend eine Erkrankung des mittleren Alters.

Typ I Psoriasis

Bei Typ I tritt die Erkrankung vor dem 40. Lebensjahr ein (Höhepunkt 20 – 30 Jahre). Bei diesen Patienten sind häufiger auch andere Familienmitglieder betroffen und sie haben häufiger einen schweren Verlauf.

Typ II Psoriasis

Bei Typ II tritt die Erkrankung nach dem 40. Lebensjahr ein (Höhepunkt ca. 50 - 60 Jahre) und die Erkrankung nimmt meist einen milderen Verlauf.

Bestimmte Risikofaktoren können eine Psoriasis auslösen

Nicht jeder, der eine Veranlagung zur Schuppenflechte im Erbgut hat, bekommt auch eine Schuppenflechte. Zudem ist nicht vorhersehbar, ob diese ausbricht. Die Medizin hat sogenannte Trigger-Faktoren identifiziert, die eine Psoriasis auslösen oder einen erneuten Krankheitsschub provozieren können.

Typische Triggerfaktoren sind z.B.

  • Infektionen
  • Stress
  • Medikamente
  • hormonelle Umstellungen
  • Hautverletzungen
  • Alkohol
  • Übergewicht
  • Nikotin
  • Sonnenbrand

Diagnose und Schweregradeinteilung

Auch wenn jede Psoriasis anders ist: Erfahrene Dermatologen erkennen die Erkrankung an den typischen Hautveränderungen. Nur in wenigen Fällen – bei unklarem Befund und um andere Erkrankungen auszuschließen – ist es notwendig, eine kleine Hautprobe zu untersuchen.

Bedeutsam für die Einteilung des Schweregrads sind folgende Fragen:

  • Welcher Anteil der Körperfläche ist betroffen?
  • Wie stark ist die Entzündung?
  • Wie ausgeprägt sind die Schuppen?
  • Sind Körperstellen betroffen, die für andere sichtbar sind, z.B. an Händen oder im Gesicht?
  • Wie stark sind das körperliche und seelische Wohlbefinden durch die Schuppenflechte beeinträchtigt?

PAS-Index zur Schweregradeinteilung

Der PASI (Psoriasis Area and Severity Index) hat sich unter den Dermatologen etabliert, um zu beschreiben, wie ausgeprägt die Schuppenflechte ist:

  • Bei einer leichten Psoriasis sind höchstens 3 bis 5 % der Körperfläche betroffen.
  • Von einer mittelschweren Psoriasis spricht man, wenn 5 bis 10 Prozent der Körperfläche betroffen sind oder die Stellen besonders sichtbar sind.
  • Von einer schweren Psoriasis spricht man, wenn mehr als 10 % des Körpers betroffen sind. Diese Einordnung kann aber auch bei deutlich sichtbaren Körperstellen oder einem stark beeinträchtigten Wohlbefinden erfolgen, selbst wenn die Ausbreitung geringer ist.

Achtung: Lebensgefahr bei der erythrodermischen Psoriasis

Die erythrodermische Psoriasis ist eine seltene, aber lebensbedrohliche Form der Schuppenflechte. Betroffene müssen sofort im Krankenhaus behandelt werden, da der Zustand sonst sehr schnell lebensbedrohlich werden kann.

1 - 3 % der Psoriasis Patienten sind davon betroffen

Der Körper ist von einem feuerroten und sich schälenden Hautausschlag überzogen. Der Ausschlag breitet sich sehr schnell aus, verursacht sehr starke Schmerzen und einen extrem starken Juckreiz, ist ödematös und weist die typischen Schuppen der Psoriasis auf, die sich in großen Teilen einfach ablösen. Für Patienten fühlt es sich an, als würden sie in Flammen stehen.

Über 75 % der Körperoberfläche ist entzündet

Schüttelfrost, Fieber, Schmerzen in den Gelenken, geschwollenen Lymphknoten, geschwollene Knöchel und ein beschleunigter Herzschlag begleiten die Erkrankung.

Wie bei Verbrennungsopfern kann die Haut nicht mehr die Temperatur und Flüssigkeit regulieren und Keime abwehren. Es besteht ein hohes Risiko, dass eine Superinfektion, eine Dehydrierung und verschiedene anderen Störungen der lebenswichtigen Organe und Körperfunktionen auftreten.

In erster Linie sind Menschen betroffen, die unter einer instabilen Plaque-Psoriasis leiden. Sie kann aber auch allein auftreten oder in Verbindung mit der Psoriasis pustulosa generalisata (Typ Zumbusch).

Welche Therapien helfen bei Schuppenflechte?

Da Schuppenflechten ganz unterschiedliche Formen annehmen und nicht nur die Haut betreffen, passen unsere Dermatologen die Therapien sehr individuell an den einzelnen Patienten an. Sie verfolgen das Ziel, die Symptome deutlich zu lindern und die Zeiträume zwischen den Schüben zu verlängern.

Unsere Therapien orientieren sich an den aktuellen medizinischen Leitlinien. Zudem können unsere Patienten an Studien teilnehmen, so dass sie auch von neu entwickelten Medikamenten profitieren können. Die Therapie der Schuppenflechte steht auf drei Säulen:

Lokal- oder topische Therapie

Wirkstoffhaltige Salben, Cremes und Lotionen, die auf die Haut aufgetragen werden, lindern die Symptome. Dazu gehören auch Kortisonsalben, die meist nur für einen begrenzten Zeitraum zum Einsatz kommen. Bei Psoriasis der Kopfhaut empfehlen unsere Dermatologen spezielle Shampoos. Für viele Patienten mit leichter Psoriasis sind diese lokalen (topischen) Therapien ausreichend, um ihre Beschwerden zu kontrollieren. Falls nicht, bieten wir in unserer Hautklinik eine intensive topische Therapie an, auch in fettfeuchter Ganzkörperanwendung.

Licht- oder UV-Therapie

Bei der Schuppenflechte fördern ultraviolette Strahlen (UV-Strahlen), dass die Symptome abheilen. UV-Licht lindert die Entzündungen in der Haut und hemmt die Zellteilung. In unserer Hautklinik setzen wir Ganz- und Teilkörperbestrahlungsgeräte ein, die mit UV-A und UV-B-Licht arbeiten. Um die Wirkung noch zu verstärken, setzen wir auf die PUVA-Therapie: Die Einnahme bestimmter Medikamente bzw. entsprechende Cremes oder Bäder mit dem natürlichen Wirkstoff Psoralen sensibilisieren die Haut vor der UV-A-Therapie (PUVA = Psoralen plus UV-A).

Systemtherapie mittels Medikamente

Bei ausgedehnter Schuppenflechte oder wenn andere Therapien nicht die gewünschte Wirkung zeigten, kommen medikamentöse Therapien zum Einsatz: Sie verlangsamen die Geschwindigkeit, in der sich Hautzellen teilen oder unterdrücken das Immunsystem. Eine Therapie durch „Small Molecules“ wirkt in den Zellen und reduziert Entzündungsmediatoren. Moderne Biologika, genetisch hergestellte Wirkstoffe, die körpereigenen Substanzen ähneln, hemmen wichtige Botenstoffe der Entzündungen.

Was können Sie selber tun?

Pflegen Sie Ihre Haut
Als Basistherapie sollten Patienten ihre Haut gut pflegen, täglich rückfettende Salben oder Cremes auftragen und häufig Ölbäder nehmen. Dies hält die Haut geschmeidig und schützt sie vor Verletzungen. Diese Hautpflege ist auch in beschwerdefreien Phasen wichtig.
Meiden Sie Trigger-Faktoren
Trigger-Faktoren, die bereits in der Vergangenheit Schuppenflechte-Schübe ausgelöst haben, gilt es zu meiden. Dies können bestimmte Nahrungsmittel oder Schmerzmedikamente ebenso sein wie Stress oder übermäßiger Alkohol-Konsum. Übergewicht ist ebenfalls ein Risiko für Psoriasis-Schübe.

Fühlen Sie sich wieder wohl in Ihrer Haut

Die Dermatologie der München Klinik Thalkirchner Straße ist auf die Behandlung der Psoriasis spezialisiert.

Unser Ziel ist es, Ihre Lebensqualität durch gezielte und schonende Behandlungen zu verbessern, damit Sie sich wieder wohl in Ihrer Haut fühlen und selbstbewusst in der Öffentlichkeit auftreten können. Vertrauen Sie auf unsere langjährige Erfahrung und Expertise in der dermatologischen Behandlung. Gemeinsam finden wir die beste Lösung für Ihr Hautproblem.

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