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Hautzentrum München

Dermatologie in der München Klinik

Wundrose (Erysipel)

Gezielte Therapie bei schweren Fällen der Wundrose in der Hautklinik München

Flammenförmige, scharf begrenzte Rötungen auf den Beinen oder im Gesicht – diese Hautveränderungen gehören zu den Symptomen einer Wundrose. Bei der Wundrose handelt es sich um eine Infektion der Haut durch Bakterien. Früh behandelt verheilt die Wundrose meist ohne Folgeschäden, doch fortgeschrittene Stadien bedürfen einer Therapie in der Klinik. Unsere erfahrenen Dermatologen beugen dabei auch vor, dass die Wundrose erneut auftritt.

Fakten zur Wundrose

70Prozent

Etwa 70 % der Wundrosen treten am Unterschenkel auf. Am zweithäufigsten entstehen diese Infektionen im Gesicht (13 %) und an den Unterarmen (12 %).

12Monate

Wenn die Wundrose chronisch wiederholt auftritt, erhalten die Betroffenen oftmals eine niedrige Dosis Penicillin über 12 Monate.

0,2Prozent

0,2 Prozent der Menschen erkranken pro Jahr daran, meist im Alter zwischen 20 und 70 Jahren.

Was sind die Anzeichen einer Wundrose?

Die Wundrose, die man in der Medizin Erysipel nennt, zeigt sich als deutlich abgegrenzte Rötung, bei der die betroffene Haut anschwillt. Die Haut spannt und schmerzt. Oft sind flammenartige Ausläufer zu erkennen – dann breitet sich die Infektion weiter entlang der Lymphbahnen aus.

Oftmals treten allgemeine Krankheitsanzeichen auf wie Fieber und Schüttelfrost. In fortgeschrittenen Fällen können auch die benachbarten Lymphknoten druckempfindlich werden und anschwellen. In seltenen, schweren Fällen bilden sich Blasen in der Haut.

Typische Symptome einer Wundrose

  • flächige, glänzende, scharf begrenzten Rötung des betroffenen Hautbereichs
  • meist flammen- oder zungenförmige Ausläufer
  • Schwellung
  • Spannungsschmerz
  • Überwärmung
  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • allgemeines Krankheitsgefühl

 

Was sind Ursachen für Wundrosen?

1. Bakterien

Bakterien, in der Regel Streptokokken Gruppe A, lösen die Wundrose aus. Sie dringen ein durch kleine Verletzungen der Haut, wie

  • Risswunden,
  • Insektenstiche,
  • Pilzinfektionen zwischen den Zehen oder Fingern,
  • Ekzeme

und verteilen sich entlang der Lymphbahnen.

2. Chronische Hauterkrankungen

Menschen mit chronischen Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder mit Durchblutungsstörungen haben ein höheres Risiko, von Wundrosen betroffen zu sein.

Menschen mit akuten Hauterkrankungen, wie Borkenflechte und Fußpilz, oder mit feuchten Hautfalten, etwa bei bettlägerigen Menschen, sind ebenfalls gefährdet.

3. Geschwächtes Immunsystem

Häufiger treten Wundrosen auf bei einem geschwächten Immunsystem, etwa durch Medikamente wie Kortison, bestimmte Krebsmedikamente oder das Immunsystem unterdrückende Medikamente (Immunsuppressiva). Auch bei AIDS-Kranken ist das Immunsystem geschwächt. Öfter als andere sind auch Menschen mit Diabetes und Übergewicht betroffen.

Typisches Erscheinungsbild ermöglicht schnelle Diagnose

Da Wundrosen sich durch typische Hautveränderungen zeigen, können unsere Dermatologen die Diagnose in den meisten Fällen direkt bei der Untersuchung feststellen. Wichtig ist es aber auch, die Eintrittspforte für die Bakterien zu identifizieren: Daher stellen die Dermatologen oft Fragen nach vorangegangenen Verletzungen und möglichen Risikofaktoren. Nur selten, vor allem bei Tierbissen, ist ein Wundabstrich erforderlich, um die Erreger zu bestimmen.

Therapie der Wundrose

Früh behandelt verheilt die Wundrose meist ohne Folgen

Eine Wundrose sollte schnell behandelt werden, damit sie nicht in tiefere Hautschichten vordringen oder sich im Körper ausbreiten kann. In der Regel erhalten die Patienten Penicillin, das sie daheim einnehmen müssen. In schwereren Fällen, bei bestimmten Begleiterkrankungen und bei Wundrosen im Gesicht muss das Antibiotikum meist stationär in der Klinik über eine Vene verabreicht werden. Die Eintrittsstelle der Bakterien wird desinfiziert und – falls notwendig – chirurgisch bereinigt.

Um nachzuverfolgen, dass sich die Infektion gut zurückbildet, umranden unsere Dermatologen den entzündeten Bereich mit einem Stift.

Tipps zur Heilungsförderung

Die betroffene Körperstelle sollte in jedem Fall hochgelagert und ruhiggestellt werden, das gilt vor allem bei den Wundrosen am Unterschenkel. Bei schweren Wundrosen im Gesicht empfiehlt es sich, wenig zu sprechen und zu kauen. Zudem lindern Kühlung und feuchte, antiseptische Umschläge die Beschwerden.

Wie beugt man Rückfällen vor?

Das Rückfall-Risiko für eine erneute Wundrosen-Infektion beträgt über 30 Prozent

Unsere Dermatologen legen sehr viel Wert darauf, die Eintrittspforte für die Bakterien zu identifizieren. Bei Wunden stellen wir sicher, dass sie schnell abheilen. Bei Hautpilz oder anderen Hauterkrankungen leiten wir eine passende Therapie ein, um zu verhindern, dass erneut eine Wundrose auftritt.

In seltenen Fällen, vor allem bei Übergewicht oder einem chronischen Venenleiden, kann es zudem zu Lymphödemen kommen: Gewebe schwillt an, weil die Lymphflüssigkeit nicht abfließt.

Treten Wundrosen immer wieder auf, ziehen unsere Dermatologen eine vorbeugende Antibiotika-Therapie in Betracht, die sich über einen Zeitraum von 12 Monaten erstreckt. Dabei wägen sie eventuell auftretende Nebenwirkungen sorgfältig ab.

30Prozent

Rund ein Drittel der Patienten hat eine erneute Wundrose-Infektion, obwohl die Erst-Infektion erfolgreich behandelt wurde.

Offizielle ICD-Klassifikation

A46 Erysipel (Wundrose)

Fühlen Sie sich wieder wohl in Ihrer Haut

Die Dermatologie der München Klinik Thalkirchner Straße ist auf die Behandlung von Wundrose spezialisiert.

Unser Ziel ist es, Ihre Lebensqualität durch gezielte und schonende Behandlungen zu verbessern, damit Sie sich wieder wohl in Ihrer Haut fühlen und selbstbewusst in der Öffentlichkeit auftreten können. Vertrauen Sie auf unsere langjährige Erfahrung und Expertise in der dermatologischen Behandlung. Gemeinsam finden wir die beste Lösung für Ihr Hautproblem.

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