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Kinderchirurgie am Kindercampus Schwabing

Angeborene Fehlbildungen des Schädels und seiner Nähte.

Fehlbildungen am Kopf und im Gesicht sind für viele Familien ein besonders harter Schicksalsschlag, weil damit immer Operationen in Gehirnnähe verbunden sind, was Ängste auslöst. Zudem ist die Behinderung in vielen Fällen – vor allem bei den komplexen Syndromen – für jeden augenscheinlich und sieht teilweise sehr ungewöhnlich aus.

Bei Schädelfehlbildungen arbeiten mehrere Fachexperten Hand in Hand

Was für die betroffenen Familien eine zusätzliche Belastung bedeutet: Diese Fehlbildungen erfordern immer Experten vieler medizinischer Fachrichtungen, damit Schädigungen des Gehirns ausgeschlossen werden und entstellende Kopf- und Gesichtsformen weitgehend vermieden oder wieder korrigiert werden können.

Bei der Operation von Schädelfehlbildungen, von Fachleuten kraniofaziale Chirurgie genannt, arbeiten unsere Experten in der Kinderchirurgie zusammen mit den erfahrenen Operateuren der Klinik für Plastische Chirurgie der München Klinik Bogenhausen.

Diese haben sich einen international herausragenden Ruf bei der Behandlung von Kraniosynostosen (vorzeitigem Verschluss der Schädelnähte) und kraniofazialen Fehlbildungen (Fehlbildungen des Kopf- und Gesichtsschädels, unter anderem Apert-Syndrom und Crouzon-Syndrom) erworben. Bei Bedarf ziehen wir bei den Operationen auch unsere Neurochirurgen hinzu.

Kraniosynostosen

Operative Korrektur bei zu schnell verwachsenden Schädelnähten

Bereits im frühen Kindesalter werden Kraniosynostosen durch auffällige Schädelverformungen sichtbar. Da sich die Wachstumsfugen des Schädels verfrüht schließen, fehlt dem Gehirn der Platz zum Wachsen und der Schädel deformiert sich. Am häufigsten treten vorzeitige Verschlüsse der Pfeilnaht (Sagittalnahtsynostose, Langschädel) und die Koronarnahtsynostose (einseitig: vorderer Schiefschädel, beidseitig: Kurzschädel) auf.

In vielen Fällen, vor allem bei komplexen Syndromen, verändert sich bei den Nahtsynostosen auch das Gesicht.

Neben den teils entstellenden Verformungen treten aber auch Symptome wie Kopfschmerzen, Sehstörungen und Entwicklungsstörungen auf, die aus dem erhöhten Hirndruck resultieren.

Kraniofaziale Fehlbildungen.

Operationen meist zwischen 4. und dem 6. Lebensmonat

Bei syndromalen kraniofazialen Fehlbildungen wie dem Apert-Syndrom zeigen sich neben den Schädel- und Gesichtsdeformitäten unter Umständen auch knöcherne Missbildungen der Hände und Füße mit so genannten Syndaktylien, zusammengewachsenen Fingern und Zehen.

Für diese Kinder hat sich der Zeitraum zwischen dem 4. und dem 6. Lebensmonat als sinnvoll für die erste kraniofaziale Korrekturoperation erwiesen.

Die Korrektur der Hände erfolgt in der Regel später und wird auch regelmäßig von unserem Team durchgeführt. Unsere Operateure besitzen gerade bei diesen seltenen Erkrankungen eine fundierte Erfahrung.

Die umfassende Versorgung in der interdisziplinären Kinderintensivstation und anschließend in unserer Kinderchirurgie hilft diesen Familien bei ihren ersten Schritten zurück ins normale Leben.

Unser OP-Ziel: ein optimales Operationsergebnis – funktionell, aber auch kosmetisch

Je nach Ausprägung der Verformungen ist der beste Operationszeitpunkt für die Kraniosynostosen um den 6. Lebensmonat, da der Schädel im ersten Lebensjahr am schnellsten wächst und das Kind da bereits groß genug ist für die anstehende große Operation. Dabei korrigieren wir die Fehlbildungen und rekonstruieren die natürliche Schädelform.

Wir legen dabei auch großen Wert auf das kosmetische Ergebnis im Kindesalter, aber auch im späteren Erwachsenenalter, welches wir bedenken, wenn wir die Schnitte setzen.

Zudem korrigieren wir beispielsweise während der Operation auch die Lidachse, falls dies notwendig ist.

Vor und während der Operation werden die kleinen Patienten von speziell geschulten Kinder-Anästhesisten betreut.

Nach der Operation kommen die operierten Kinder meist zunächst auf unsere interdisziplinäre Kinderintensivstation und dann auf unsere kinderchirurgische Überwachungsstation.

Die Eltern kommen mit ihren betroffenen Kindern von teilweise weither in unsere Klinik und schätzen das abgestimmte Vorgehen unterschiedlichen Experten. Sie sind also stets von Ärzten und Pflegekräften umgeben, die auf Kinder spezialisiert sind. Wir sind in unseren Sprechstunde Kraniofaziale Chirurgie gerne für Ihre Fragen da.

Selbsthilfegruppe hilft durch Austausch und gemeinsame Aktionen

Die „Elterninitiative Apert-Syndrom und verwandte Fehlbildungen e.V.“ unterstützet betroffene Familien. Im Austausch mit anderen Betroffenen lassen sich Entscheidungen besser abwägen, finden die Familien Halt, weil sie sehen, wie gut andere das Schicksal meistern konnten, und erfahren oft auch wertvollen seelischen Beistand.

Fortbildungsveranstaltungen und Familientreffen vermitteln den Eltern, aber auch den Kindern selbst, wertvolle Tipps und nette Kontakte, die oft über Jahre bestehen bleiben. Bitte sprechen Sie uns während Ihres Aufenthalts in dere Klinik an, wird beraten Sie gerne.

Unser Angebot für Ihre Kontaktaufnahme

Telefonische Kontaktaufnahme, Sprechstundentermine

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(089) 3068-2459 - Allgemeine Hotline
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(089) 9270-2031 - Kraniofaziale Chirurgie
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