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Kinderchirurgie am Kindercampus Schwabing

Akute Bauchchirurgie

Operationen der Organe des Bauchraums

Bauchschmerzen können bei Kindern viele, natürlich auch harmlose Ursachen haben. Sie müssen auf jeden Fall ernst genommen werden, da akute Bauchschmerzen, vor allem wenn sie mit Spannungsgefühlen oder gar mit Fieber verbunden auftreten, auch ein Hinweis auf gefährliche Erkrankungen sein können. Blinddarmentzündungen, Einklemmungen bei Nabel- oder Leistenbrüchen, Darmverschlüsse und viele andere Erkrankungen der Organe des Bauchraums erfordern eine schnelle Behandlung, um Folgeschäden zu vermeiden.

Schonende Eingriffe für eine schnelle Gesundung

Gesamtes Spektrum der Bauchoperationen

Wir operieren das gesamte Spektrum der akuten Bauchprobleme, die eines chirurgischen Eingriffs bedürfen. Dabei setzen wir unterschiedliche Operationstechniken und Methoden ein – vom minimal-invasiven Eingriff bis hin zu großen komplexen Operationen.

Neben den Schwerpunkten (siehe unten), zählen zu dem weiten Spektrum unserer Kinderchirurgie auch Operationen von so genannten Briden-Verwachsungen, bei denen fehlgeleitete Wundheilungsprozesse des Bauchfells zu Darmverwachsungen und entstehenden Bindegewebssträngen (Briden) führen. Für eine Vielzahl von weniger häufig notwendigen Eingriffen wie die Antireflux-Plastik am Übergang zwischen Magen und Speiseröhre, die Befreiung der eingeengten Arterie beim Dunbar-Syndrom oder die Entfernung von Mensenterial- und Milzzysten können wir ebenfalls eine fundierte Expertise vorweisen.

Bei der Entscheidung für die jeweils durchgeführte Methode steht immer im Vordergrund, dass das betroffene Kind sich möglichst schnell wieder erholen und in seinen Familienalltag zurückkehren kann.

Daher wählen wir – nachdem wir uns im Rahmen einer umfassenden Diagnostik ein sehr gutes Bild der betroffenen Organe verschafft haben – schonende Methoden, die das umliegende Gewebe möglichst nicht verletzen und nur geringe Narben verursachen.

Stets klären wir die Eltern in einem ausführlichen Gespräch über die vorgeschlagenen Eingriffe auf.

Sie können sich stets darauf verlassen, dass wir die Operationen nur dann einsetzen, wenn keine andere Behandlungsmethode zielführend erscheint.

Blinddarmentzündungen

Der häufigste Eingriff im Bauchraum bei Kindern

Ist der Wurmfortsatz (Appendix) des Blinddarms entzündet, führen wir so schnell wie nötig eine Operation durch, um einen gefährlichen Blinddarmdurchbruch zu verhindern.

Da wir den entzündeten Blinddarm in der Regel mittels unserer hochauflösenden Ultraschallgeräte eindeutig erkennen, können wir zielgerichtet mit kleinen Schnitten operieren und den entzündeten Wurmfortsatz entfernen.

Auch mögliche Verklebungen, die begleitend auftreten können, lösen wir bei den Eingriff.

In der Regel muss das operierte Kind etwa vier bis fünf Tage in unserer Klinik bleiben.

Leisten- und Nabelbrüche

Achtung: bei Einklemmungen schnelle Behandlung angesagt

Als Leisten- und Nabelbrüche bezeichnet man Bauchwandlücken, die meist angeboren sind. Die Bezeichnung „Bruch“ hat sich zwar eingebürgert, aber tatsächlich ist bei Kindern mit Leistenbrüchen nichts „gebrochen“.Mediziner reden von einer „Hernie“.

Hernien entstehen dadurch, dass sich Lücken im Leistenband respektive in der Bauchwand, die während der embryonalen Reifung erforderlich waren, nicht verschlossen haben. Demzufolge können sich Darmteile in die Hernie vorschieben, es entsteht eine Ausstülpung. Wenn sich diese Ausstülpungen nicht mehr zurückmassieren lassen, sich die Hernie bläulich verfärbt, sich hart anfühlt oder das Baby beispielsweise durch plötzliches Schreien starke Schmerzen signalisiert, dann handelt es sich um einen Notfall, bei dem eine schnelle Operation angesagt ist.

Die Gefahr der Einklemmung ist der Grund dafür, warum wir – wenn wir eine Leisten-Hernie diagnostizieren – eine baldige Operation empfehlen. Die eingeklemmten Darmteile könnten von der Blutversorgung abgeschnitten werden und dauerhaften Schaden erleiden.

In vielen Fällen gelingt es uns, die Einklemmung in unserer Klinik durch geübte Handgriffe zu lösen. Sollte dies jedoch nicht möglich sein, operieren wir den eingeklemmten Leistenbruch umgehend.

Gallensteine

Bei Einklemmen und Entzündungen operativ entfernen

Heftige Bauchschmerzen unterhalb der rechten Rippen deuten auf Gallensteine hin, die sich eingeklemmt haben und daher den Gallenfluss behindern. Auch Entzündungen der Gallenblase werden oftmals durch Gallensteine ausgelöst.

In diesen Fällen ist eine operative Entfernung der Gallenblase angesagt, die wir in unserer Kinderchirurgie mit minimal-invasiven Operationsmethoden, also ohne großen Bauchschnitt, durchführen.

Darmverschluss

Thearpie durch spezielle Einläufe und gegebenenfalls schnelle Operation

Ein Darmverschluss (Ileus) kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden.

Häufig, vor allem bei Kindern im ersten und auch im zweiten Lebensjahr, sind Einstülpungen des Darms (Invaginationen) aufgetreten: Ein Darmstück hat sich teleskop-artig in das nächste geschoben und somit den Weitertransport des Stuhlgangs und die Blutversorgung unterbrochen.

Meist haben die Säugling und Kleinkinder kolik-artige Schmerzen, ziehen dabei auffällig die Beine an und erbrechen. Wird der Darmverschluss rechtzeitig erkannt, kann die Einstülpung mittels eines speziellen Einlaufs korrigiert werden.

Sollte dies jedoch nicht möglich sein, führen wir bei einem Darmverschluss (Ileus) möglichst schnell eine Operation durch, um zu vermeiden, dass Teile des Darms durch die Unterversorgung nachhaltig geschädigt werden.

Chronische Darmentzündungen

Operative Eingriffe als letzte Option

Bei chronischen Darmentzündungen, die entweder auf den Dickdarm begrenzt sind (Colitis ulcerosa) oder den gesamten Darm betreffen können (Morbus Crohn), können bei schweren Verläufen operative Maßnahmen Hilfe bringen:

Die stark entzündeten Darmteile werden operativ entfernt, damit die Entzündung nicht weiter um sich greift. Die gesunden Darmteile werden dann wieder zusammengenäht. In seltenen Fällen ist – meist vorübergehend – ein künstlicher Darmausgang notwendig.

Meckel-Divertikel

Häufig Symptome wie bei einer Blinddarmentzündung

Aufgrund einer Fehlbildung des Dünndarms während der Embryonalzeit besitzen zwei Prozent der Menschen eine Ausstülpung des Dünndarms, die aber in den allermeisten Fällen keine Probleme macht.

Wenn sich allerdings die Schleimhaut dieser Ausstülpung entzündet, dort innere Blutungen auftreten oder sich Komplikationen zeigen, müssen wir dieses Anhängsel operativ entfernen.

Akute Darmdrehung (Volvulus)

Bei Volvulus ist eine schnelle Operation erforderlich

Wenn ein Säugling

  • gallig erbricht,
  • sich ungewöhnlich unruhig verhält und
  • sich der Allgemeinzustand verschlechtert,

dann können diese Symptome auf eine akute Darmverdrehung (Volvulus) hindeuten. Der Dünndarm hat sich um die ihn versorgenden Blutgefäße gedreht.

Dies passiert oft als Folge einer angeborenen Fehldrehung des Darms, von Medizinern Malrotation genannt, die in vielen Fällen keine Probleme macht und unbemerkt bleibt. Bei der Embryonalentwicklung hat sich der Darm nicht wie natürlich gedreht und mit Teilen an der Bauchwand angeheftet.

Tritt jedoch eine akute Darmdrehung (Volvulus) auf, führen wir sehr schnell eine Operation durch, drehen den Darm und entfernen gegebenenfalls Abschnitte des Darms, die unumkehrbar geschädigt sind.

Entweder nähen wir die Darmstücke dann gleich wieder zusammen oder wählen den vorübergehenden Umweg über einen künstlichen Darmausgang.

Nekrotisierende Enterocolitis (NEC)

Operation, wenn Medikamente nicht mehr helfen

Vor allem bei extremen Frühgeborenen kommt es in einigen Fällen zu lebensbedrohlichen Entzündungen des Darms. Wenn medikamentöse Therapien die Entzündung nicht eindämmen können oder gar die Darmwand durchbrochen ist, muss das Kind operiert werden.

Meistens müssen wir vorübergehend einen künstlichen Darmausgang schaffen, damit die Entzündung endgültig ausheilen kann. In einem zweiten operativen Eingriff werden dann die Darmteile wieder aneinandergefügt und der künstliche Darmausgang geschlossen.

Kurzdarm-Chirurgie

Operationen, die einer großen Erfahrung bedürfen

In sehr seltenen Fällen ist der Darm aufgrund der notwendigen Entfernung von Darmteilen beim Darmverschluss oder bei akuten Darmdrehungen stark verkürzt (Kurzdarm-Syndrom).

In manchen Fällen können unsere Kinderchirurgen den Darm, der sich meist erweitert hat, so korrigieren, dass sich der Durchmesser des Darmes verkleinert und sich der Darm dadurch künstlich verlängert.

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