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Kinderorthopädie am Kindercampus Schwabing

Beinlängendifferenzen

Beinlängendifferenzen bis 0,5 cm sind sehr häufig und treten bei 90% der Bevölkerung auf. Die unterschiedliche Beinlänge kann angeboren sein oder sich erst im Laufe des Lebens entwickeln (z.B. nach Knochenbrüchen oder Schädigung der Wachstumsfuge). Etwa ab einer Beinlängendifferenz von 1,5-  2 cm kann es jedoch zu Beschwerden wie Knie-, Hüft- oder Rückenschmerzen oder Folgeschäden, wie einer Kniegelenksarthrose, kommen. Die Häufigkeit einer Beinlängendifferenz von über 1,5 cm liegt bei ca. 4% in der Bevölkerung.

Wie wird eine Beinlängendifferenz festgestellt?

In der Regel fällt ein zu einer Seite gekipptes Becken auf. Dies kann durch Unterlage spezieller Brettchen ausgeglichen werden. Genauer ist jedoch noch eine Röntgenuntersuchung beider Beine im Stehen, auf welcher die unterschiedlichen Längen der Ober- und Unterschenkelknochen gemessen werden können.

Bildmitte das Röntgen auf Brettchen. Rechts die unterschiedliche Achslänge (rote Markierung)

Welche Therapien der Beinlängendifferenz sind möglich?

In Abhängigkeit des Alters und der Schwere der Beinlängendifferenz können sowohl konservative als auch operative Verfahren angewendet werden.

Konservative Möglichkeiten

Die einfachste Therapie besteht in dem Ausgleich der Beinlängendifferenz durch eine Schuheinlage bzw. Schuherhöhung. Bei größeren Differenzen über 5 cm sind selten auch Orthesen oder Orthoprothesen notwendig.

Operative Wachstumslenkung

Im Wachstumsalter kann jedoch auch eine operative Wachstumslenkung erfolgen, um das längere Bein in seinem Wachstum zu bremsen und eine ausgeglichene Beinlänge im Erwachsenenalter zu erhalten. Dies wird durch die Implantation kleiner Plättchen (Bildmitte) im Bereich der entsprechenden Wachstumsfugen (in der Regel des Kniegelenks) erreicht. Um den richtigen Zeitpunkt festzulegen wird das individuelle Skelettalter des Patienten/der Patientin bestimmt. Nach der Implantation erfolgen regelmäßige Kontrollen bis zum Wachstumsabschluss bzw. bis die Beinlänge ausgeglichen ist und die Plättchen wieder entfernt werden können.

Verlängerung des kürzeren Beines

Bei größeren Beinlängendifferenzen gibt es zudem die Möglichkeit, das kürzere Bein zu verlängern. Das kann mit Hilfe eines externen Fixateurs (letztes Bild) oder eines sogenannten motorisierten Verlängerungsmarknagels (Bildmitte) erfolgen. So kann je nach Knochen und Verfahren eine Distraktion bis zu 1mm/Tag erreicht werden. Auch hier ist es wichtig den richtigen Zeitpunkt der Operation zu bestimmen und regelmäßige klinische und radiologische Kontrollen durchzuführen.

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