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Herzchirurgie Bogenhausen

Herzschrittmacher-Therapie. Wenn das Herz aus dem Takt gerät

Wenn das Herz von seinem normalen Rhythmus abweicht, liegt meist eine Herzrhythmusstörung vor. Die häufigste ist die sogenannte bradykarde Herzrhythmusstörung, die sich in einem zu langsamen Herzschlag äußert. Dabei muss von Person zu Person unterschieden werden. Während beim normalen gesunden Menschen das Herz 50 – 100 Mal in der Minute im Ruhezustand schlägt, können es beim Leistungssportler weniger als 30 Schläge sein.

Behandlung mit Herzschrittmachern

Nur wenn die Herzrhythmusstörung mit Schwindel und Ohnmachtsfällen einhergeht, ist sie behandlungsbedürftig. Die Bradykardie, also der zu langsame Herzschlag, wird nur mit der Implantation eines Herzschrittmachers behandelt.

Die heutigen Herzschrittmacher sind so konzipiert, dass sie an die individuellen körperlichen Bedürfnisse der Patienten angepasst werden können.  

Besonders schonend: Minimal-invasive Herzschrittmacher-Implantation

Bereits wenige Stunden nach der Operation kann der Patient wieder aufstehen.

Die Implantation eines Herzschrittmachers erfolgt heute häufig in örtlicher Betäubung. Es wird ein lediglich 4 cm langer Hautschnitt unterhalb des Schlüsselbeins benötigt, um die Elektroden über die Vene bis zum Herz vorzuschieben.

Der Elektroden werden mit dem Schrittmacher verbunden, der unterhalb des Schlüsselbeins platziert wird. Der Eingriff erfolgt unter Röntgenkontrolle, um die genaue Position der Elektroden überprüfen zu können.

Kleinster Herzschrittmacher der Welt für Patienten mit AV-Block

Das Micra™ AV-System wurde für die Behandlung von Patienten mit AV-Block entwickelt, die an einer Bradykardie leiden und kommt völlig ohne Kabel aus. Die sogenannte Kardiokapsel ist gerade mal ein Zehntel so groß wie herkömmliche Schrittmacher und kann deswegen minimalinvasiv über einen Katheter direkt ins Herz implantiert werden. Es sind keine Elektroden oder eine chirurgische „Tasche“ unter der Haut erforderlich, der Schrittmacher ist dadurch für den Patienten unsichtbar.

Das Micra™ AV-System ist zurzeit der kleinste Herzschrittmacher der Welt mit einem Durchmesser von neun Millimetern und hat die Größe einer normalen Büroklammer. Erfüllen Patienten gewisse Voraussetzungen, profitieren sie von der schonenden Behandlung mit dem neuen Herzschrittmacher.

Lebensrettend: Implantation eines Defibrillators

Trachykarde Herzrhythmusstörungen, das sogenannte Kammerflimmern, sind akut lebensbedrohliche Störungen. Das Herz schlägt viel zu schnell und kann das Blut nicht mehr ausreichend durch den Körper pumpen, um ihn mit Sauerstoff zu versorgen.

Patienten, die ein Kammerflimmern oder Herzinfarkt überlebt haben oder an einer hochgradigen Herzschwäche leiden, implantieren wir zu ihrem Schutz einen Defibrillator.

Das Gerät überwacht den Herzrhythmus und gibt beim Überschreiten einer einprogrammierten Grenzfrequenz den lebensrettenden Elektroschock ab.

Der Eingriff selbst wird durch einen etwa 5 cm langen Hautschnitt minimal-invasiv unterhalb des linken Schlüsselbeins vorgenommen. Die Elektrode wird über die Vene unter Röntgenkontrolle bis in die Spitze der rechten Herzkammer vorgeschoben, dort fixiert und mit dem Defibrillator verbunden.

Die Herz-OP: was Sie als Patient unbedingt wissen sollten.

Sie sind in unserem Haus bestens betreut und müssen sich um nichts kümmern!

Am Abend vor Ihrer Herzoperation werden Sie über die Risiken und den Umfang des herzchirurgischen Eingriffs von unseren Ärzten und Anästhesisten über die Art und Risiken der Narkose aufgeklärt.

Im Rahmen der Operationsvorbereitung wird der zu operierende Körperteil rasiert und mit einer speziellen desinfizierenden Seifenlösung gewaschen.

Am Abend vor der Operation müssen Sie ab 22:00 Uhr nüchtern bleiben. Nur ein kleiner Schluck Wasser zur Einnahme Ihrer Medikamente ist erlaubt.

Bitte geben Sie Ihre Wertsachen vor der Operation mit nach Hause oder zur Verwahrung in die Kasse (im Erdgeschoss). Ihre Koffer und Kleidung werden von unseren Stationsmitarbeitern während der Operation unter Verschluss gehalten.

Nach der Operation verbringen Sie die erste Nacht auf jeden Fall auf der herzchirurgischen Intensivstation 01 (U1 West) und werden in den meisten Fällen am nächsten oder übernächsten Tag auf die herzchirurgische Wachstation 16B (E1 Ost) zur weiteren Überwachung verlegt.

Nach weiteren ein bis zwei Tagen können Sie den restlichen Aufenthalt zur vollständigen Genesung auf der Normalstation verbringen.

Ein wichtiges Ziel im Rekonvalenzprozess ist die rasche Mobilisierung durch unsere Physiotherapeuten, um Ihre ursprüngliche körperliche Kondition wiederherzustellen.

Die Anschlussheilbehandlung (Reha) wird mit Ihnen und der Sozialabteilung unserer Klinik während Ihres Aufenthalts koordiniert. Dabei können Sie nach Möglichkeit entscheiden, in welche Einrichtung Sie gerne gehen möchten. Der Aufenthalt in der vorgesehenen Einrichtung wird nach Kostenzusage Ihrer Krankenkasse für Sie geplant.

Terminwünsche und Anfragen an die Klinik für Herzchirurgie

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Freitag von 8.00 bis 15.00 Uhr.

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(089) 9270-2631

Für allgemeine Anfragen
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