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Herzwochen 2023

Herz-Kreislauf-Erkrankungen - aktueller im Fokus: Herzstillstand

Die koronare Bypass-OP

Bei der koronaren Bypass-Operation überbrücken unsere Herzchirurgen Engstellen in den Herzkranzgefäßen, den sogenannten Koronararterien, im Rahmen einer offenen Herzoperation. Als Umleitungen (Bypass-Material) kommen Brustwand-Arterien, Beinvenen und Arm-Arterien zum Einsatz.

Da wissenschaftliche Studien erwiesen haben, dass arterielle Bypässe aufgrund der Wandbeschaffenheit länger durchlässig bleiben, legen wir in unserer Klinik großen Wert darauf, möglichst oft Arterien als Bypass-Material für die Herzkranzgefäße einzusetzen. Durch die Bypass-Operation wird erreicht, dass der Herzmuskel wieder ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird.

Wann eine koronare Bypass-Operation angezeigt ist

Für Patienten mit einer schweren koronaren Herzerkrankung, die mehrere Herzkranzgefäße gleichzeitig betrifft, ist die koronare Bypass-Operation die Therapie der Wahl, besonders wenn diese Patienten zusätzlich an einem Diabetes mellitus leiden.

Auch bei komplexen Stenosen (Engstellen) der Herzkranzgefäße, welche mit einem Herzkatheter nicht gut zugänglich sind, empfehlen wir eine koronare Bypass-Operation. Ebenso in den Fällen, wenn der sogenannte Hauptstamm der linken Koronararterie eingeengt ist.

Kombinationseingriffe bei zusätzlichen Herzklappenerkrankungen

Bei Patienten, die zusätzlich unter fortgeschrittenen Erkrankungen der Herzklappen leiden, können unsere Herzchirurgen mittels eines Kombinationseingriffs im Rahmen der offenen Herzoperation die Herzklappen und die Engstellen in den Herzkranzgefäßen gleichzeitig versorgen.

Warum eine koronare Bypass-Operation sinnvoll ist

Durch die koronare Bypass-Operation können unsere Herzchirurgen Spätfolgen der koronaren Herzerkrankung  verhindern. Spätfolgen sind z.B.

  • Herzinfarkt
  • Herzmuskelschwäche
  • Herzrhythmusstörungen

Außerdem verbessert sich die Lebensqualität für die Patienten, da die Beschwerden wie Luftnot und Brustenge abklingen, und die Patienten ihren Alltag besser bewältigen können. Auch die Lebenserwartung der Patienten steigt erwiesenermaßen.

Vorbereitung auf die koronare Bypass-OP

Die Voruntersuchungen für eine Bypass-OP erfolgen in der Regel durch unsere kardiologischen Kliniken. Vor der Operation ist eine Herzkatheter-Untersuchung erforderlich, bei der die Engstellen an den Herzkranzgefäßen genau lokalisiert werden.

Zusätzlich müssen die Kardiologen eine Ultraschall-Untersuchung des Herzens durchführen, um zusätzliche Erkrankungen des Herzens (z.B. Erkrankungen der Herzklappen) auszuschließen beziehungsweise diese zu entdecken, um sie dann bei der Operation gleichzeitig mit behandeln zu können.

„Vor der Operation ist eine Herzkatheter-Untersuchung erforderlich, bei der die Engstellen an den Herzkranzgefäßen genau lokalisiert werden. “
Oberarzt PhD Dr. Edgar Eszlari, Herzchirurgie an der München Klinik Bogenhausen

Bevor eine Bypass-OP durchgeführt wird, muss eine Herzkatheter-Untersuchung vorgenommen werden.

Weitere notwendige Gefäßuntersuchungen

Eine Doppler-Untersuchung der hirnversorgenden Halsgefäße ist ebenfalls notwendig. Gegebenenfalls untersuchen wir auch die Beinvenen oder Armarterien per Doppler-Ultraschall, um beurteilen zu können, ob wir diese als Bypass-Material verwenden können.

Zusätzlich führen unsere Mediziner Laboruntersuchungen des Patientenblutes, ein EKG und ein Röntgenbild des Brustkorbes durch. Bei relevanten Nebenerkrankungen leiten wir weitere Untersuchungen ein, etwa einen Lungenfunktionstest

BITTE ALLE MEDIZINISCHEN UNTERLAGEN MITBRINGEN
Für die Voruntersuchungen benötigen die Kardiologen alle bereits vorhandenen medizinischen Unterlagen, nicht nur über die koronare Herzerkrankung, sondern auch über weitere Erkrankungen, vor allem bei
- Gefäßerkrankungen
- Gerinnungsstörungen
- Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern)
- Lungen- und Nierenkrankheiten
Auch Medikamenten-Pläne sollten die Patienten möglichst mitbringen. Wenn die Herzkatheter-Untersuchungen in einer unserer Städtischen Kliniken erfolgten, können wir den Film überspielen lassen – dann muss sich der Patient nicht darum kümmern.

Intensive Zusammenarbeit zwischen Kardiologen und Herzchirurgen

Unsere Kardiologen und Herzchirurgen stimmen sich regelmäßig eng ab. Gemeinsam besprechen sie, welche Behandlungsmethode für jeweiligen Patienten die beste ist. Sie wählen stets den Weg aus, der individuell die besten Langfristprognosen bei derzeit verträglichen Belastungen und Risiken verspricht.

Unsere Patienten werden vor dem Eingriff sowohl über die Operation als auch über die Narkose von dem jeweils zuständigen Arzt in der Sprechstunde gründlich aufgeklärt.  

Wie die Narkose vorbereitet wird

Die Narkosevorbereitung erfolgt in unserer Herzchirurgie. Die Bypass-Operation erfolgt stets unter Vollnarkose, bei der die Atmung durch einen dünnen, in die Luftröhre eingeführten Schlauch (Tubus) gesichert wird.

Unsere erfahrenen Anästhesisten erfragen alle für sie notwendigen Informationen und erarbeiten eine individuelle Narkoseform – eine Medikamentenkombination, die die jeweiligen Nebenerkrankungen berücksichtigt.

Die Narkosemittel verabreichen die Mediziner teilweise als Gase zusammen mit dem Sauerstoff und teilweise spritzen sie die betäubenden Medikamente in eine Vene.

Wie wird eine koronare Bypass-OP durchgeführt?

Die koronare Bypass-Operation ist ein großer Eingriff, der meist mehrere Stunden dauert. Ein großes Team, bestehend aus Ärzten, Kardiotechnikern und Pflegkräften, kümmert sich während der Operation um die Patienten.

Das Narkoseteam, bestehend aus einem Anästhesisten und einer Anästhesie-Pflegekraft, ist zuständig für die Narkose während der Operation. 

Wie lange dauert eine OP?

Da Bypass-Operationen sehr unterschiedliche Ausmaße umfassen und mittels verschiedener Techniken erfolgen, dauern sie unterschiedlich lange.

Zwischen einer und fünf Stunden veranschlagen wir für diese komplexen Eingriffe, wobei der Durchschnitt bei 3 ½ Stunden liegt.

Überblick über den gängigen Ablauf

Mehrere Herzchirurgen arbeiten bei der Operation parallel, um zunächst die Brustwand-Arterien, Arm-Arterien oder Venen aus den Beinen zu entnehmen und als Bypass-Material vorzubereiten.

Die Entnahme der Venen aus dem Bein erfolgt dabei in minimal-invasiver Technik mit kleinen Schnitten, um eine schnelle Wundheilung ohne Komplikationen zu erreichen.     

Den Zugang zum Herzen erlangen unsere Herzchirurgen, indem sie das Brustbein längs durchtrennen. Sie nähen dann die Bypässe an die Herzkranzgefäße und verbinden sie am anderen Ende mit der Aorta, der Hauptschlagader, damit ein Blutzustrom zum Herzmuskel stattfinden kann.

Falls wir Brustwand-Arterien als Bypass-Material verwenden, ist der letzte Schritt nicht notwendig, da diese am oberen Ende nicht abgetrennt wurden und dadurch der natürliche Blutzustrom in das Gefäß erhalten bleibt.

Versierte Operations-Pflegekräfte unterstützen die Herzchirurgen bei diesen Eingriffen.

Eine Bypass-OP ist ein großer Eingriff und dauert oft mehrere Stunden.

Koronare Bypass-OPs können unterschiedlich durchgeführt werden

Wie wir Risiken und mögliche Komplikationen minimieren

Wir klären jeden Patienten vor der Operation gründlich über den Verlauf und über mögliche Risiken und Komplikationen der Operation auf. Unabdingbare Standards in unserer Klinik sind

  • klare Hygiene-Regeln
  • eine Antibiotika-Prophylaxe
  • eine Thrombose-Prophylaxe

Minimalinvasive Techniken, regelmäßige Wundkontrollen und Verbandswechsel nach der Operation verhindern Wundheilungsstörungen.

Durch unsere vielfältigen Operationsverfahren bieten wir für jeden Patienten, abhängig vom Risikoprofil, die beste Operationsmethode der Wahl an.

Was geschieht nach der Operation?

Direkt nach der Operation werden die Patienten auf unsere herzchirurgische Intensivstation übernommen. Dort werden Herzrhythmus, Blutdruck und Blutwerte überwacht.

Wir legen Wert darauf, die Narkose schnell auszuleiten und die Patienten zügig von der Beatmungsmaschine zu entwöhnen. Alle Patienten erhalten eine individuell angepasste, wirkungsvolle Schmerzmedikation.

Am Tag nach der OP

In der Regel verlegen wir die Patienten bereits am Tag nach der Operation auf unsere herzchirurgische Wachstation. Sehr wichtig nach der Operation ist die zügige Mobilisation, womit wir schon am ersten Tag nach der Operation beginnen. Dabei begleiten in unserer Klinik erfahrene Physiotherapeuten die Patienten.

Tag 2 nach der OP

Ab dem zweiten Tag nach der Operation verlegen wir die Patienten auf unsere herzchirurgische Normalstation. Erfahrene und engagierte Pflegekräfte, die bereits seit vielen Jahren mit Problemen und Ängsten der Herzpatienten vertraut sind, betreuen unsere Patienten auf unseren Stationen.

Wie lange bleiben Patienten in der Klinik?

Insgesamt bleiben die Patienten nach den Bypass-Operationen etwa sechs bis acht Tage nach der Operation in unserer Klinik für Herzchirurgie.

Wir empfehlen im Anschluss eine Rehabilitation

Wir empfehlen unseren Patienten, auf jeden Fall eine stationäre Rehabilitation anzuschließen. Sämtliche Krankenkassen (oder die Rentenversicherung für Berufstätige) übernehmen in der Regel die Kosten.

Die Rehabilitationsbehandlung muss nicht direkt nach dem Aufenthalt in unserer Klinik erfolgen, sondern die Patienten können auch einige Tage zu Hause verbringen.

In der Reha wird sehr viel Wert auf körperliches Training gelegt, damit die Patienten wieder zu Kräften kommen. Aber auch Ernährungsberatung und psychologische Unterstützung stehen auf dem Therapieplan, um den Patienten den Weg in einen „herzgesunden“ Alltag zu erleichtern.

Moderates körperliches Training hilft den Patienten, wieder fit zu werden.

Langjährige Expertise bei allen Verfahren der Bypass-Operationen

Wir bieten in unserer herzchirurgischen Klinik das gesamte Spektrum der koronaren Bypass-Chirurgie an und können in allen Bereichen auf einen großen Erfahrungshorizont verweisen.

Besonders spezialisiert sind wir, neben den Eingriffen mit der Herz-Lungen-Maschine und den minimal-invasiven Verfahren, auf Operationen am schlagenden Herzen (Off-Pump/OPCAB) ohne Anwendung der Herz-Lungen-Maschine. Auf diesem Gebiet sind wir im Raum München führend, mehrere unserer Herzchirurgen sind vornehmlich darauf spezialisiert.

Unsere herzchirurgisch geführte Intensivstation und das rundherum bestens qualifizierte Team aus vielen Berufsgruppen zeichnet unsere Klinik für Herzchirurgie aus.

Berichte aus unseren Münchner Zentren für Herz und Gefäße

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