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Angiologie.

Spezialgebiet Gefäße, Arterien, Venen

Die Angiologie widmet sich der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Arterien, Venen und Lymphgefäße.

Unsere Patienten und Patientinnen: ältere Menschen, Sportler, Kinder

Neben älteren Menschen sind auch Sportler mit Gefäßerkrankungen hier gut aufgehoben. So haben Läufer häufiger mit Gefäßverschlüssen im Kniebereich zu kämpfen, während Kraftsport z.B. das Risiko für Armvenenthrombosen erhöht. Spezialisiert ist die Klinik auch auf Gefäßkrankheiten bei Kindern.

Neben venösen Thrombosen und Gefäßverletzungen behandeln wir auch das große Spektrum der Gefäßmissbildungen.

Auch auf dem Gebiet der Schwangerschaftsthrombose und bei seltenen entzündlichen Erkrankungen der Gefäße besteht große Erfahrung.

Schonende interventionelle Verfahren bei Gefäßerkrankungen

Die Diagnostik erfolgt zumeist schonend mit nicht-invasiven Methoden. Neben Farb-Ultraschall und der Kapillarmikroskopie gehören dazu zahlreiche Funktionsuntersuchungen und die gezielte, ultraschallgesteuerte Punktionen spezieller Gefäßerkrankungen.

Auch bei der Therapie kann man immer häufiger auf große operative Eingriffe verzichten. So werden akute Thrombosen z.B. mit dem neuen Verfahren der Ultraschall-Lyse behandelt, bei dem das Blutgerinnsel durch Ultraschallwellen aufgelöst wird.

Bei Patienten mit schwerer chronisch venöser Insuffizienz der Beckenvenen können über einen Katheter im Rahmen der Stentimplantation Gefäßstützen eingesetzt werden. 

Diagnostik der Aorta und der großen Gefäßabgänge

Die Diagnose der mit dem Alter zunehmenden Erkrankungen der Aorta und ihrer Äste erfolgt mit hoher Zuverlässigkeit mittels farbkodierter Duplexsonographie. Dies schließt die grade bei PAVK häufige Nierenarterienstenose und die Einengungen der Darmarterien mit ein.

Belastungsabhängige Schmerzen in der Gesäßmuskulatur lassen nicht selten unnötige Untersuchungen der Gelenke nach sich ziehen, die nicht invasiv durch die Duplexsonographie den Beckenarterien zuzuordnen sind. Die zielführende Untersuchung erlaubt ohne zusätzliche, z. T. invasive Untersuchungen die Einleitung therapeutischer Maßnahmen (z. B. PTA mit oder ohne Stent). 

Beinarterien, periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK)

Wir behandeln in Zusammenarbeit mit der Abteilung für interventionelle Radiologie embolische, subacute oder chronisch thrombotische arterielle Verschlüsse.

Die Diagnose der peripheren arteriellen Verschlußkrankheit (PAVK) erfolgt ausschließlich durch die Duplexsonographie und wird  nur im Ausnahmefall durch zusätzliche Bildgebungsverfahren ergänzt (MR-Angio, CT-Angio, intraarterielle DS A).

In Verbindung mit den Beschwerden liefert die Ultraschalluntersuchung die entscheidende Richtung für das weitere therapeutische Vorgehen.

Tägliche interdiszplinäre Gespäche und enge Abstimmung der Ärztinnen und Ärzte innerhalb des Gefäßzentrums legen die folgenden Therapiemaßnahmen fest.

Im Stadium der kritischen Ischaemie (Stad. III und IV) erfolgt nach Ausschluss revaskularisierender Maßnahmen der Versuch einer rheologischen Behandlung mit Prostaglandinen, ggf. i.v. low-dose Urokinasegabe in Verbindung mit einer modernen Wundbehandlung.

Besondere Bedeutung kommt der Nachsorge des kritischen Gefäßpatienten zu. Dies erfordert die enge Zusammenarbeit mit speziellen Schuhtechnikern ebenso, wie mit den Kollegen des Gefäßzentrums zur Implementierung regelmäßiger Duplexkontrollen von Patienten mit distalen Bypässen. Hierdurch lassen sich drohende Frühverschlüsse rechtzeitig erkennen.

Hohe Behandlungsqualität gewährleistet

Nach Auswertung unserer Daten beträgt die ...

  • ... Primärerfolgsrate zwischen 60% bis 90%
  • ... Durchgängigkeitsrate bei embolischen Verschlüssen nach 3 Jahren: 85%
  • ... Durchgängigkeitsrate der thrombotischen Verschlüsse: 50% bis 75%

Hirnversorgende Arterien

In der Schlaganfallsdiagnostik führen wir umfangreiche Duplexuntersuchungen der extra- und intrakraniellen Arterien durch.

Wir leiten die Patienten auf kürzestem Weg den ggf. erforderlichen revaskularisierenden Maßnahmen zu (PTA/Stent, Carotis-TEA). Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Abteilungen des Herz-Gefäß-Stoffwechselzentrums.

Um den Gefährdungsgrad einer Carotisstenose zu erfassen, kommt in der angiologischen Funktion das Ultraschall-Embolie-Detektionsverfahren zur Anwendung. 

Schwerpunkt unserer speziellen Venenklinik.

Akute Venenthrombose

Die Diagnose der venösen Thrombose erfolgt mittels Kompressionssonographie und erfasst sicher Risikogruppen wie Patienten mit Karzinomen, Kinder mit seltenen Thromboseerkrankungen (Ausschluß Gefäßmissbildung) oder die Thrombose in der Schwangerschaft.

Durch die enge Zusammenarbeit mit den entsprechenden Abteilungen des Hauses stellt neben der Diagnose auch die Langzeitbetreuung dieser Patient/innen ein besonderes Augenmerk der angiologischen Klinik dar.

Chronisch venöse Insuffizienz

Dies gilt auch für Patient/innen mit schwerer chronisch venöser Insuffizienz, also den Langzeitfolgen einer über Jahre bestehenden Erkrankung der Venen, an dessen Ende nicht selten das schlecht heilende Ulcus steht.

Zu Anwendung kommt die differenzierte Therapie aus gezielten gefäßchirurgischen Maßnahmen, einer modernen Wundbehandlung, einer ggf. erforderlichen antiinfektiöse Therapie sowie einer stufenweisen Kompressionsbehandlung mit unterschiedlichen Materialien.

Grundlage ist eine umfassende angiologische Diagnostik, die neben Duplexultraschall, volumetrische Verfahren und die Messung des Kompartmentdrucks mit einschließen.