Wir bilden einen Schlauchmagen, der deutlich weniger Nahrung aufnehmen kann
Eine der beiden Operationsmethoden, die wir am häufigsten empfehlen, ist die Bildung eines so genannten Schlauchmagens: Wie der Name schon andeutet, verkleinern wir den beutelartigen Magen während dieses Eingriffs, indem wir den linken unteren Teil des Magens entfernen, so dass nur noch ein Schlauch übrig bleibt, der nur etwa 30 Prozent des ursprünglichen Volumens fasst. Diese Operationsform hat mehrere Vorteile:
Der Pylorus-Muskel, der für die Magenentleerung verantwortlich ist, bleibt bei dieser Operation erhalten, so dass der Verdauungsvorgang weiterhin auf natürliche Weise erfolgt. Mit dem linken Teil des Magenbeutels entfernen wir auch die Regionen, die das appetitanregende Hormon Ghrelin produzieren.
Der Adipositas-Patient empfindet nach der Genesung viel schneller ein Sättigungsgefühl, nimmt nicht mehr so viel Nahrung zu sich und verliert dadurch Gewicht. Viele Patienten berichten auch, dass die unangenehmen Heißhunger-Attacken nach dieser Operation kaum noch auftreten.
Magenbypass verkürzt die Passage, in der Nährstoffe aufgenommen werden
Die zweite Operationsmethode, zu der wir vor allem Patienten mit einer schwer zu bremsenden Nahrungsaufnahme raten, nennen wir Magen-Bypass: Wir schaffen eine Verbindung zwischen einem kleinen oberen Magenteil und dem Dünndarm, so dass wir den größten Teil des Magens und auch einen Teil des Dünndarms als Verdauungsweg ausklinken.
Der Körper nimmt deutlich weniger Nährstoffe aus der Nahrung auf, die Patienten verlieren in der Regel schnell viel Gewicht und die Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes erfahren eine rasche Besserung. Der Vorteil dieser Operation liegt nicht nur im zuverlässigen und schnellen Gewichtsverlust, sondern auch darin, dass sie sich auch für Patienten mit Sodbrennen eignet.