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Nebennieren. Besondere Expertise bei minimal-invasiven Operationen

In den Nebennieren – kleinen Hormon-produzierenden Drüsen, die direkt an den Nieren anliegen, aber an deren Funktion völlig unbeteiligt sind – können Tumore auftreten, die dann allerdings meist gutartiger Natur sind. Doch können sie die Balance der Hormone, die dort entstehen, derart aus dem Gleichgewicht bringen, dass in vielen Fällen nur eine Operation vor schweren, teils sogar lebensbedrohlichen Folgeschäden bewahren kann. Diese Operationen führen wir – außer wenn sich der Tumor als bösartig entpuppt – in Form der minimal-invasiven Bauchspiegelung durch, was den Patienten lange Schnitte und Heilungsprozeduren erspart. Meist können die Patienten unsere Klinik nach zwei oder drei Tagen ohne Schmerzen verlassen.

Beim Cushing-Syndrom führt ein Übermaß an Cortisol zu schweren Schäden

Gutartige Tumore, die von der Nebennieren-Rinde ausgehen und zu einer Überproduktion des Hormons Cortisol führen, werden unter dem Begriff adrenales Cushing-Syndrom zusammengefasst, nicht zu verwechseln mit dem Morbus Cushing, der die Hirnanhangdrüse, die Hypophyse, betrifft.

Patienten mit dem Cushing-Syndrom klagen meist über Bluthochdruck, Diabetes, manchmal auch über eine Muskelschwäche. In vielen Fällen wirken sie aufgeschwollen, das Gesicht zeigt eine extrem runde Form und auch am Körper hat sich Fett auf unnatürliche Weise am Rumpf angelagert.

Mittels der Bauchspiegelung können wir gutartige Tumore der Nebennieren schonend entfernen.

„Tumore der Nebennieren sind zwar meist gutartig, können aber die Balance der Hormone aus dem Gleichgewicht bringen, mit teils lebensbedrohlichen Folgeschäden.“
PD Dr. Christian Moser

Hormon-Überproduktion durch schonenden Eingriff stoppen

Durch eine umfassende Hormondiagnostik sowie die Untersuchung mittels Computertomographie (CT) und gegebenenfalls Magnetresonanztomographie (MRT) können wir den Verdacht auf ein Cushing-Syndrom bestätigen und den Tumor, der in der Regel nur einseitig auftritt, genau orten.

Da die Beeinträchtigungen durch die chronische Hormon-Überproduktion schwerwiegend sind, bleibt als Therapie-Option meist ausschließlich, den Tumor mitsamt der betroffenen Nebenniere zu entfernen. Wir können diese Operation, die viel Vorsicht erfordert, minimal-invasiv durchzuführen:

Durch lediglich Millimeter-lange Schnitte gelangen Lichtquelle und Kamera zu der betroffenen Nebenniere und übertragen das Geschehen auf einen Monitor. Mit besonderen Operations-Instrumenten, die wir ebenfalls durch kleine Hautschnitte einführen, können wir dann die Nebenniere herauspräparieren, ohne umliegende Gewebestrukturen zu verletzen.

Schlecht einstellbarer Bluthochdruck kann durch Conn-Syndrom bedingt sein

Als Conn-Syndrom bezeichnen Mediziner das Auftreten eines gutartigen Tumors in den Nebennierenrinde, der zu einer deutlich überhöhten Produktion des Hormons Aldosteron führt. Hinweise auf diese Erkrankung gibt oftmals ein – auch mit mehreren Medikamenten – nur sehr schlecht einstellbarer Bluthochdruck, für den sich keine andere organische Ursache finden lässt. Aufgrund des sich ebenfalls einstellenden Kalium-Mangels kommt es oftmals zu einer Muskelschwäche, zu übermäßigem Durst und Harndrang.

Minimal-invasive Operationstechnik, um Tumor zu entfernen

Den Tumor, der die Aldosteron-Überproduktion auslöst, können wir in manchen Fällen entfernen, ohne die komplette Nebenniere zu entnehmen. Doch in vielen Fällen ist es nur möglich, das Conn-Syndrom zu stoppen, wenn wir die gesamte betroffene Nebenniere herausoperieren. Dabei gehen wir aber minimal-invasiv vor und ersparen den betroffenen Patienten somit lange Operationsschnitte und ermöglichen eine schnelle Regeneration.

Hormondiagnostik, um Rückschlüsse über Phäochromozyton zu erhalten

Das Phäochromozyton, ein in den meisten Fällen gutartiger Tumor des Nebennierenmarks, führt zu einer übermäßigen Produktion der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin. Schwer einstellbarer Bluthochdruck, der bei einem Teil der Patienten krisenhaft bei körperlicher Belastung oder psychischen Krisen in die Höhe schnellt, aber auch Kopfschmerzen, Herzrasen und Herzrhythmusstörungen können auf ein Phäochromozyton hindeuten.

Durch eine intensive Hormondiagnostik können wir Rückschlüsse auf die Art des Tumors finden. Mittels einer Computertomographie (CT) oder einer Magnetresonanztomographie (MRT oder Kernspin), bei der wir mehrere Kontrastmittelverfahren einsetzen können, machen wir den Tumor sichtbar.    

Sorgfältige Operationsvorbereitung, um allen Eventualitäten gerecht zu werden

Da die Phäochromozytone in etwa zehn Prozent der Fälle in beiden Nebennieren auftreten, ist auch bei dieser Tumorform der Nebenniere eine sorgfältige Operationsvorbereitung unerlässlich. Zumal bei den Phäochromozytonen das Risiko der Bösartigkeit deutlich höher ist als bei den anderen Formen.

Wir setzen alles daran, auch bei diesem Eingriff vorher herauszufinden, ob der Tumor in umliegendes Gewebe eingewachsen ist und ob möglicherweise Metastasen aufgetreten sind. Wenn wir davon ausgehen können, dass der Tumor nicht bösartig ist und er nicht zu groß ist, dann führen wir die Operation in Form einer Bauchspiegelung ohne große Schnitte durch.

Zufällig entdeckte, aber oftmals hormon-inaktive Tumore in der Nebenniere

Oftmals entdecken Radiologen zufällig bei Untersuchungen, die aus ganz anderen Gründen durchgeführt wurden, so genannte Inzidentalome in der Nebenniere. Obwohl diese relativ häufig auftreten, geben sie nur in seltenen Fällen Anlass zur Sorge.

Wir klären ab, ob es sich um hormon-aktive oder –inaktive Tumoren handelt. Hormon-aktive Tumoren werden – entsprechend ihrer Einordnung in Cushing-Syndrome, Conn-Syndrome oder Phächromozytone – in der Regel operiert.

Hormon-inaktive Tumoren werden bis zu einem Durchmesser von vier Zentimetern in der Regel lediglich beobachtet. Bei Tumoren zwischen vier und sechs Zentimetern Durchmesser wägen wir die Entscheidung pro oder kontra eine operative Entfernung sorgfältig zusammen mit unseren Patienten ab.

Um Risiken auszuschließen: Inzidentalome über sechs Zentimeter operativ entfernen

Sind Inzidentalome im Durchmesser größer als sechs Zentimeter, dann entfernen wir diese operativ. Denn das Risiko, dass ein Tumor bösartig ist, steigt mit zunehmender Größe. Diesen Eingriff können wir in der Regel als schonende Bauchspiegelung durchführen.

„So weit es möglich ist, wählen wir immer die schonenden Operationsverfahren, da die Nebennieren auf konventionelle Weise nur schwer zugänglich sind und lange Schnitte erforderlich wären.“
PD Dr. Christian Moser

Bösartige Nebennieren-Karzinome: Seltene Krebsform, die sorgfältig abzuklären ist

Bösartige Tumore in der Nebenniere treten zwar selten auf, verlangen dann aber eine schnelle und sorgfältige Abklärung sowie einen umfassenden Eingriff, um möglichst alle Krebszellen zu entfernen.

Patienten, bei denen wir ein Nebennieren-Karzinom diagnostizieren, klagen oft über vielfältige Symptome: Vom aufgeschwollenem Gesicht über Kopfschmerzen bis hin zum nicht einstellbaren Bluthochdruck kann das Spektrum reichen. Zudem kommen oft – bedingt durch unangemessen produzierte Sexualhormone – noch vermehrte Behaarung, vertiefte Stimmlage und Regelprobleme bei Frauen oder Libido-Verlust bei Männern hinzu. Kurzum: Der Hormonhaushalt scheint komplett durcheinander geraten zu sein.

Radikale Entfernung, um auf Nummer Sicher zu gehen

Karzinome in der Nebenniere entfernen wir – nach einer ausführlichen Hormondiagnostik und der Lokalisation mittels differenzierter bildgebender Verfahren – im Rahmen einer offenen Operation: Neben der betroffenen Nebenniere müssen wir noch die umgebenden Lymphknoten und eventuelle Fernmetastasen, die sich in anderen Organen eingenistet haben, heraus operieren. 

Wir beherrschen eine Vielfalt von Operationstechniken für die Nebennieren

Nebennieren können sowohl durch Zugänge am Bauch als auch vom Rücken her operiert werden. Wir beherrschen all diese Varianten – auch als minimal-invasive Eingriffe. Somit können wir für alle Formen von Nebennieren-Tumoren Lösungswege anbieten, also beispielsweise auch dann, wenn Tumore an beiden Seiten zu entnehmen sind oder sehr dicke Menschen eine Operation benötigen.

Immer dann, wenn wir es medizinisch vertreten können, wählen wir die schonenden Operationsverfahren, da die Nebennieren auf konventionelle Weise nur schwer zugänglich sind und daher die Operationen lange Schnitte erfordern.

Schnelle Erholung und Rückkehr in den Alltag. Hormone medikamentös einstellen

Nach den minimal-invasiven Eingriffen verspüren die Patienten kaum Schmerzen, können in der Regel noch am selben Tag aufstehen und auch normal essen und nach zwei oder drei Tagen heimgehen. Bei der medikamentösen Hormoneinstellung, die nach einer Nebennieren-Operation zum Teil erforderlich ist, arbeiten wir eng mit unserer Klinik für Endokrinologie und auch mit erfahrenen niedergelassenen Ärzten zusammen. 

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