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Um zu überleben, musste ich erst sterben

Roland Dotzler ist ein kerniger, durchtrainierter Mann. Den 48-jährigen Bodybuilder haut so leicht nichts um. Schneeschippen ist für ihn eine leichte Übung, quasi ein einfaches Aufwärmtraining. Zwar plagen ihn seit Tagen immer wieder Kopfschmerzen und auch sein Blutdruck ist erhöht, aber das bisschen Bewegung an der frischen Luft wird mir guttun, denkt er.

Plötzlich ein Stich

Das Schaufeln ist anstrengender als er dachte. Als er eine volle Ladung Schnee in die Höhe hievt, spürt er plötzlich einen Stich in der Brust. Sein rechtes Bein ist komplett taub. Seine Lebensgefährtin erkennt sofort den Ernst der Lage und ruft den Notarzt.

Die Notärztin benachrichtigt den Rettungshubschrauber und Dotzler wird zu Prof. Dr. Walter Eichinger in die Herzchirurgie Bogenhausen geflogen. Verdacht: Aortendissektion.

Die Sterblichkeit bei Aortendissektion steigt pro Stunde um zwei Prozent

Seine Hauptschlagader ist auf ganzer Länge eingerissen. Er droht innerlich zu verbluten. Seine einzige Chance ist die sofortige OP. Wird nicht operiert, sind die Betroffenen spätestens nach zwei Tagen tot.

Deutlich ist auf dem CT-Bild der Riss in der Aortenwand zu sehen.

"Ich war klinisch tot"

Die OP ist alles andere als ein Spaziergang. Die beschädigte Aorta muss durch eine Prothese ersetzt werden. Das Problem: der Einsatz der Prothese ist nur bei einem kompletten Herz-Kreislauf-Stillstand möglich. Die Herz-Lungen-Maschine muss daher abgeschaltet und der Körper auf 17 Grad runter gekühlt werden.  

Wettlauf gegen die Zeit

„Wir haben nur maximal eine Stunde Zeit. Dann muss der Eingriff erledigt sein, sonst hat der Patient keine Chance, ohne Folgeschäden zu überleben“, erklärt der Herzspezialist.

"Ich lebe viel bewusster"

Die OP ist erfolgreich verlaufen, dank der großen Expertise von Prof. Eichinger und seinem Team. Heute geht es Dotzler besser denn je. Die Reha war zwar ein Kampf, aber er trainierte fleißig. Anfangs musste er sich alle paar Meter hinsetzen. Inzwischen kann er wieder Vollzeit arbeiten und geht seinem liebsten Hobby nach -  dem Bodybuilden. Er lebt aber viel bewusster, macht alles mit mehr Ruhe und in Maßen.

Herzchirurgische Kompetenz

In der Herzchirurgie der München Klinik Bogenhausen werden jährlich über 1.000 Herzoperationen durchgeführt. Wir sind eines der größten herzchirurgischen Zentren in München und in Bayern.

Herzchirurgie Bogenhausen

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